Silvesterfeiern einmal anders, haben sich die Turnerinnen und Turner des DTV/TV Seuzach gesagt und haben sich kurzum entschlossen, diesen Silvester in der eher kühleren, dafür aber weissen Landschaft zu verbringen. So reisten wir am 31. Dezember mit Schlafsäcken und Schlitten nach Matt im Glarnerland. In Matt führte eine kleine Gondelbahn in die Weissenberge, wo wir das gesamte Massenlager im Gasthaus belagerten. Wir waren überglücklich, dass am Vortag noch einige Zentimeter Schnee gefallen waren, sonst hätten wir kaum die mitgebrachten Schlitten benützen können.

Nachdem wir das Massenlager bezogen, rüsteten wir uns gleich zur ersten Schlittenfahrt. Die über 3,5km lange Schlittenbahn ist zwar ungefährlich, trotzdem gibt es einige Stellen, die nur mit reduziertem Tempo und etwas Vorsicht passiert werden können. So haben wir wenigstens die ersten Erfahrungen gemacht. Anschliessend begann dann der gemütliche Teil. Beim Fondue Chinoise genossen wir das gemütliche Zusammensein und assen und tranken der Mitternacht entgegen. Kurz vor zwölf servierte uns der Wirt mit seinem Personal dem Champagner draussen vor der Tür. Es war ein besonderes Feeling, in den weissen Bergen, an frischer Luft auf das neue Jahr anzustossen. Natürlich gehörten die fliegenden Schneeballen und das Gekreische der Getroffenen zum Fest.

Gegen …, ich weiss nicht mehr genau, haben dann doch noch alle ihren Schlafsack gefunden. Das reichhaltige Frühstücksbuffet war auch ein besonderer Einklang ins neue Jahr. Es gab schon einige Diskussionen über «holzverwertende Sägereien», welche die Tiefschläfer von sich gaben. Man sagte, ich gehöre auch zu denjenigen, die nachts mehr arbeiten als tagsüber (haha). Gesunder Schlaf braucht Töne. Nach dem Frühstück ging jeder seiner Lieblingsbeschäftigung nach. Die Grosszahl schlittelte auf der ziemlich hart und sehr schnell gewordenen Piste mehrmals ins Tal hinunter und die anderen verbrachten die Zeit mit Sonnenbaden unter strahlend blauem Himmel. Dani und Marc, unsere zwei Rennschlittler, haben sich zu tollkühnen Kapriolen verleiten lassen, was dann auch zu Kleinholz des Schlitten führte. Auf der Gartenterrasse fanden wir sogar noch vier Extremjasser, die an ihrer Fortsetzung vom Vorabend weitereiferten.

Nach dem gemütlichen Nachtessen im schrägen Stübli genossen wir das Beisammensein mit einigen lustigen Spielern. Klar, dass wir unsere Schlafsäcke etwas früher heimsuchten als am Vortag. So war doch schon nach Mitternacht ziemliche Ruhe eingekehrt, ausser den unaufhaltsamen Scharchdüsen, welche den Schwachschläfern nicht viel Schlaf gönnten.

Nach dem Frühstück mussten wir mit dem Gepäck auf die Gondelbahn, weil die Schlittenpiste, wegen dem eingetretenen Föhn, gesperrt werden musste. Wir fuhren dann nach Näfels ins Sportzentrum und vergnügten uns im Hallenbad, wo wir unseren Muskelkater und die blauen Flecken vom Schlitteln im warmen Nass kurieren konnten. Näfels war ausserdem auch begeistert von den kühnen Turmsprüngen, welche unsere Turner dem Publikum vom Hallenbad präsentierten. Typisch «Hopp Seuzi!» Im späteren Nachmittag waren wir dann wieder zu Hause und freuten uns auf unser heimeliges Bettchen und den gewohnten Schlaf ohne die sägenden Geräusche!

Dario Casa

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