Text: Daniel Hofmann, Fotos

6.00 Uhr, Besammlung für alle beim Turnerhaus. Für viele von uns früher als an einem normalen Arbeitstag. 14 Turner hatten sich dieses Jahr für das Weekend angemeldet, wieder traditionell am Winterthurer Fasnachtswochenende, aber von Freitag bis Sonntag. Der Organisator, Roger Hofmann, musste die Werbetrommel nicht gross rühren, bereits beim Verteilen des Infozettels erhielt er die ersten Anmeldungen wieder zurück. Dieses Jahr fuhren wir nach Engelberg, zusätzlich war ein spezieller Sportevent auf den Samstagnachmittag angesetzt.

Spulen wir gedanklich wieder auf 6.00 Uhr, Besammlung am Freitagmorgen. Die Gesichter strahlten Müdigkeit aus, angereichert mit dem Schmunzeln der Vorfreude. Kurze Information über Fahrroute und den Ort eines Zwischenhalts, Aufteilen der Turner und Gepäck auf die Autos und los. Die Zimmer in der Unterkunft mit dem Namen Jugendherberge, konnten in Engelberg noch nicht bezogen werden. Nichts Neues für fleissige Teilnehmer des FSW, aber das Auto konnte parkiert werden. Ein auserwählter Spähtrupp wurde abdelegiert sich einmal ortskundig zu machen. Der grössere Teil der Gefolgsleute schnallten sich die Skischuhe an die Füsse und die Skis auf die Schultern. Ein grosses Umsteigeprogramm wartete darauf, abgespult zu werden. Standseilbahn, Luftseilbahn, nochmals Luftseilbahn und zum Schluss die Rotair-Bahn, eine Luftseilseilbahn welche einen Drehteller im Innern hat. Aber wir alle wissen ja, wie man auf den Titlis kommt. Obwohl einige mit der Orientierung etwas Mühe hatten nach der Drehung um die eigene Achse in der Bahn, wurde beschlossen die schwierigste Piste des Gebietes in Angriff zu nehmen. Nach etwa vier strengen, langen Abfahrten machte sich ein brummendes, laues Gefühl im Magen bemerkbar und es wurde Zeit in einem Restaurant über die Herkunft des Namens des Berges zu philosophieren.

Die Bestellung der Mahlzeit war etwas umständlich, die Lieferung derselben jedoch sehr schnell. Nach einem Toilettenbesuch im Innern des Hauses schnallten wir uns die Skis und Boards ein zweites Mal an diesem Tage an die Füsse und fuhren Richtung Jochpass. Am Freitag war die Jochstockbahn in Betrieb und wurde so auch von uns genutzt. Tiefe Furchen schnitten wir mit unseren Sportgeräten in die Pisten. Die Pisten waren knallhart und griffig, was aber auch hiess dass viel Energie benötigt wurde. Energie, die wieder zugeführt werden musste. Das verschwinden der Freitagssonne sahen wir von einem Chalet aus, welches unten bei der Talstation stand. Duschen, Essen, Ausgang.

Zweiter Tag: Im Wissen, dass wir nach dem angesagten Sportevent nicht mehr auf die Piste gehen werden, taten wir dies vorher. Leider waren auf Grund des starken Windes nicht mehr alle Bahnen in Betrieb. Zwei Bahnen auf einmal kann man aber eh nicht fahren. Um 14.00 Uhr sassen wir auf Motorrädern. Der Stosstrupp hatte die Anlage beim Trübsee auch gefunden und selektionierten ihrerseits zwei Personen für den Motorsport. Eine Stunde lang vergnügten wir uns auf vier Motorädern, welche vorne einen Ski und hinten eine Raupe hatten. Das Drehmoment wurde durch einen Elektromotor erzeugt, das heisst der Gasgriff hatte nicht viel mit Gas zutun, Lärm gab es keinen und der 2-Takt Geruch fehlte auch. Die Geräte machten aber Spass, sehr viel Spass. Gewonnen wurde das Rennen von Dave Kuster.

Anschliessend wurde noch die riesige Iglustadt von Innen besichtig. Mitten in der Talabfahrt «Kanonenrohr» befindet sich ein angeschriebenes Haus, wo wir unsere abgelaufene Tageskarte gegen ein Getränk eintauschten. Am Ende der Talabfahrt, im vom gestern bekannten Chalet, informierten wir uns wo es noch einen freien Tisch gab für unsere grosse Gruppe, um ein Nachtessen einzunehmen. Zurückverschieben, PD, IP und per Taxi in den Nachbarsweiler, wo die gewünschten Cordonbleus angeboten wurden. 25 Minuten, 10 Männer, 2 Duschen, kein weiterer Kommentar. Zurück in Engelberg machten wir vom Wissen des Stosstrupps Gebrauch und steuerten in eine Bar mit guter Musik. Ausgang gemäss Tagesbefehl, Rayon Engelberg.

Bereits um 10.00 Uhr morgens mussten wir die Zimmer in der Jugendherberge geräumt haben. Der Wind war sehr stark, der Betrieb der Bahnen war praktisch eingestellt, so dass es schlicht keinen Sinn machte sich eine Skikarte zu kaufen. So griffen selbst die hartgesottenen und verbissenen Ski- und Snowbordfahrer zu Jasskarten.

Herzlichen Dank für die Organisation an Roger Hofmann. Wir bräuchten keine Fotos um die Bilder, die wir uns in diesem Weekend gemacht haben, nicht mehr zu vergessen. Allfällige Nachwirkungen von diesem Weekend schreiben wir allesamt der Rotair-Luftseilbahn zu.

Kategorien: Berichte Turnverein