Es war ein nebliger Samstagmorgen, als sich 16 noch leicht müde Seuzemer Turner, am Bahnhof trafen. Letzte Dinge wurden noch gekauft und dann stiegen wir in den Zug. So starteten wir ins Ungewisse, denn nur die Organisatoren der Turnfahrt, Roman, Gian und Robin, wussten wohin es gehen wird. Nach langer, aber froher Fahrt, kamen wir in Adelboden an und nahmen das Bähnli auf den nächsten Gipfel. Für den ungebildeten Leser: Adelboden liegt im Berneroberland, das Berneroberland ist schön. Das Vogulisi fanden wir nicht, aber unsere Plättli, die wir nach kurzer Distanz bereits mit Brot, Wurst, Käse und diversen anderen Köstlichkeiten schmückten und sogleich auch wieder abschmückten. Gestärkt wanderten wir dann hinunter nach Lenk, während bereits Gerüchte umhergingen, was wir da wohl noch machen werden. Es stellte sich heraus, dass es eine höchst kompetitive Runde Minigolf werden sollte. Dank einer ruhigen Hand und genügend isotonischem Getränk, kam Pascal als Gewinner mit nur 36 Schlägen durch die 18 Loch.
Von Weitem sahen wir bereits ein Gebäude, das mit seinem Zweitweltkriegs-Baustil einen nicht besonders einladenden Eindruck machte. Es stellte sich dann tatsächlich heraus, dass genau dies, unsere Unterkunft für die Nacht sein sollte. Gian versicherte uns, dass es in der Broschüre besser ausgesehen hatte. Bei der Innenausstattung war dies dann auch tatsächlich der Fall, es war modern und grosszügig ausgebaut. Allzu viel Zeit um uns einzuleben hatten wir jedoch nicht, denn es ging sogleich weiter in den Hirschen, ein super Restaurant in Lenk. Die Karte war gross und das Essen war sehr gut. Einzig der Durst schien noch nicht gestillt, denn es wurde einstimmig entschieden, noch die Bar nebenan zu besuchen. In der Bar deckten wir dann nicht nur den Durst, sondern auch unseren Bewegungsdrang. Man merkte, wie wir Turner die Wettkämpfe und unsere Turnshow vermissen (Diese wurde übrigens bedauerlicherweise abgesagt, mehr dazu in der letzten Seuzi Zytig oder auf unserer Homepage). In der Bar war auch der TV Oberhof aus Aargau, mit dem im Laufe des Abends auch einige Bekanntschaften geschlossen wurden. Mit uns zwei Turnvereinen lief die Bar so gut, dass sie dankend Unterstützung von einem engagierten Turner annahmen, wodurch sich auch die Qualität der Musik drastisch verbesserte.
Nächsten Morgen erwachten wir zu einem herrlichen Frühstücksbuffet, während es draussen in Strömen regnete. Ganz nach dem Motto «Der frühe Vogel wird verregnet», liessen wir den TV Oberhof ihre Wanderung in den Regen starten, während dem wir uns eine zweite Ladung Müsli gönnten. Später wurden wir dann trotzdem noch bis auf die Haut nass: Bei einem ausgiebigen Besuch im Bad Wallbach, in dem wir Sauna, Dampfbad und Sprudelbecken geniessen durften.
Auf dem Heimweg wurden noch einige aufgesparte Flaschen ausgetrunken und das Liederbüchlein zu Ende gesungen. Den TV Thalheim trafen wir auch noch, sie waren, gleich wie wir, auf der Heimreise. So haben wir dann kurz vor Seuzach den Thurbo mit unserem Gesang ein letztes Mal erbeben lassen und ihn dann auf die Weiterreise geschickt. Ein letztes Mal nass vom Regen, aber trotzdem zufrieden, verstoben wir nach Hause.
Marco Frei