Text: Dario Casa – Bilder: Dario Casa / Mike Kellenberger

«Warum in die Ferne, denn das Gute liegt so nah!» Da liest man doch tatsächlich, dass Vereine und Clubs ihre intensiven Trainingsweekend und Trainingswochen in fernen Ländern wie Spanien, Portugal, Frankreich oder sogar in den Vereinigten Staaten durchführen. Die wichtigsten Dinge, um ein Trainingslager mit Erfolg durchzuführen sind doch der Trainingsplatz, die zur Verfügung stehenden Geräte und Mittel, nahe gelegene Unterkunft und eine gute Infrastruktur für das Rundherum. Bereits zum dritten Mal führen wir unser Weekend in Bischofszell durch, weil die Bedingungen hervorragend sind, und dies nur 40km von zu Hause entfernt liegt. Allerdings ist es wichtig, dass der Ort nicht gleich in unmittelbarer Nähe vom Wohnort liegt, denn die Möglichkeit, zwischendurch nach Hause zu gehen, sollte nicht gegeben werden, weil dann die Intensität eines solchen Trainings nicht mehr gewährleistet ist.

So zogen wir mit Sack und Pack am Freitag, 27. April um 18.00 Uhr zur Sportanlage Bischofszell im schönen Thurgauerland, wo wir die Unterkunft unterhalb der Dreifachhalle bezogen um sofort in den Trainingsanzug zu hüpfen. Da stand bereits Training auf dem Plan, für den DTV und TV die Grossfeldgymnastik auf der grossen Wiese, der DTV übte ihre Gymnastik ohne Handgeräte und die Leichtathleten führten einen Waldlauf durch. Um 22.30 Uhr, nach dem Duschen und Umziehen trafen wir uns im Betreuerrestaurant Hirschen in Sitterdorf, welches nur 500m vom Trainingslager entfernt liegt und immer zu Fuss besucht wurde. Dort schauten wir uns Bilder und Videos an, die von Turnfester aus den Jahren 1989 bis 1992 stammten. Wir amüsierten uns gewaltig über die alten Aufnahmen. Um 01.00 Uhr war befohlene Nachtruhe.

Am Samstag, 28. April war um 07.00 Uhr Tagwache für alle und um 07.30 stand das köstliche Frühstücksbuffet für uns bereit. Bereits 30 Minuten später fand das Einlaufen statt, denn um 08.30 Uhr begann das offizielle Training der einzelnen Disziplinen. So widmeten sich die Damen dem Kugelstossen und Weitsprung, die Gerätekombination ihren schwierigen und anspruchsvollen Uebungen und die Leichtathleten dem Speerwerfen. Weiter standen die Gymnastik ohne Handgeräte, die Grossfeldgymnastik, Pendellauf, Diskuswerfen, Hochsprung, Kugelstossen und Weitsprung für alle auf dem Programm.

Ab 18.00 Uhr war Auslaufen, Dehnen und Entspannen unter fachfrauischer Anleitung an der Reihe. Anschliessend starteten wir unseren gemütlichen Abend mit Nachtessen, Diskutieren, Spielen und Tanzen. Einige übten sich wieder einmal in der Disziplin «Blaubären». Gegen, ich weiss nicht mehr so genau wann, spazierten wir zur Unterkunft und genossen die paar Stunden schlaf, um am Sonntagmorgen wieder für einige Uebungen fit zu sein.

Während der TV seinen obligaten Eishockeymatch gegen den TV Balterswil in Herisau durchführte, widmete sich der DTV ihrer Gymnastik. Wir trafen uns wieder um 13.30 Uhr für das gemeinsame Mittagessen und die anschliessende Aussprache, wo man Aenderungsvorschläge und Kritik anbringen konnte. Es kam wie es kommen musste, wir sind mit dieser Art Trainingsweekend mehr als zufrieden, im Hinblick auf den turnerischen Erfolg und der Kameradschaft zwischen den Vereinen, und wir werden auch nächstes Jahr nicht im Ausland, sondern hier in der schönen Schweiz unser Weekend durchführen. An dieser Stelle ein grosses Lob und vielen Dank den Organisatoren der Vereine und dem Wirteehepaar vom Hirschen in Sitterdorf. Seuzach ist jetzt auch im Thurgauerland ein grosser Begriff.

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