Text: Rafael Siegrist, Fotos

Als sich am Samstagmorgen kurz vor 9 Uhr 10 Turnkameraden besammelten, nutzten die einen noch die Gelegenheit, den Rucksack das letzte Mal mit Proviant aufzufüllen. Der Wetterbericht war für den Samstag hervorragend und für den Sonntag gewittrig. Die S12 brachte uns nach Winterthur. In Winterthur stiess Söme noch zu uns. Auf dem Perron begegnete uns Dave Kuster, der uns nachreiste, da er direkt aus der Rekrutenschule ankam. Mit dem Zug ging’s dann nach Nesslau. Auf der Fahrt wurde schon fleissig aufgeschnitten und der Durst mit einem guten Tropfen Wein gelöscht. Dort angekommen, verbrachten wir bei der Familie Dubs eine Stunde im Garten und genossen den erfrischenden Apero bis Dave als letzter auch noch zu uns stiess und wir somit komplett waren.

Mit dem Postauto ging’s nach Unterwasser, wo unsere Reise zu Fuss weiter ging. Vor uns lag eine Wanderung der Thur nach. Als erstes besichtigten wir die eindrücklichen Thurfälle, welche auf unserer Wanderroute lagen. Söme hatte sich schon nach kürzester Zeit verlaufen, da er einen Abzweiger verpasst hatte. Wir trafen ihn später auf der Strecke wieder an. Der Weg führte uns aufs Aelpli wo wir das Mittagessen zu uns nahmen. Das Feuer brannte bereits und wir konnten unbesorgt unseren Mittag am Bach geniessen.

Die Wanderung führte nun weiter über Stock und Stein weiter auf die Alp Gamplüt. Mäge nutzte die Zeit, um den Jungen ein wenig auf den Zahn zu fühlen und ihnen gewisse Aufgaben schmackhaft zu machen.

Oben angekommen gönnten wir uns ein kühles Bier auf der Aussichtsterrasse und genossen das Wetter und die Aussicht. Söme übte sich in der Zwischenzeit mit dem Hochzeits-Crashen und mischte die ebenfalls anwesende Hochzeitsgesellschaft richtig auf. Alle fanden’s toll, nur der deutsche Bräutigam war nicht so von Söme angetan und versuchte ihn immer wieder los zu werden.

Danach stand Trotinettfahren auf dem Programm. Der Vermieter fand, dass wir nicht mehr fahrtüchtig seien. Nach ca. 20 minütiger Diskussion und 17 Unterschriften durften wir endlich fahren. Das gefährliche an der Abfahrt war nicht, dass wir etwas getrunken hatten sondern die entgegenkommenden Autos hinter den Kurven und die lächerlichen Sturzhelme. Heil in Wildhaus angekommen, begaben wir uns auf den Weg ins Hotel Toggenburg wo wir kurz später unsere Zimmer bezogen. Der Letzte war für einmal nicht Mike Ott sondern Turner F., der etwas länger für die ID brauchte.

Im Biergarten warteten wir bis wir komplett waren, um das Nachtessen im Hotel zu geniessen. Anschliessend begaben wir uns in die Dorfbar. Die einen schliefen bald am Tisch ein, andere liessen sich mit den Einheimischen ein und der Rest genoss einfach den Abend.

Nach einem nahrhaften Frühstück um halb 9 am Sonntagmorgen fuhren wir mit dem Sessellift nach Oberdorf auf der Chäseruggseite des Tals. Von da aus startete unsere Höhenwanderung zur Alp Selamatt. Das Wetter sah am Anfang noch sehr vielversprechend aus, aber es zogen immer mehr und dunklere Wolken auf.

Das Mittagessen am Schwendisee wurde verschoben und wir beschlossen direkt auf den Iltios zu laufen. Zum Ziel trennte uns nur nach ein relativ kurzer aber heftiger Aufstieg. Kaum angekommen, fing es bereits an leicht zu regnen. Päde Kaufmann nahm den längeren und einfacheren Weg ans Ziel. Er lief den Berg runter und fuhr ihn wieder mit der Bahn hinauf.

Beim Mittagessen aus dem Rucksack wurden nach die letzten Schätze ausgepackt und konsumiert. Die letzte Strecke der Wanderung liessen wir wegen dem kalten und nassen Wetter ausfallen, dafür läuteten wir im Bergrestaurant bereits im Juli die Chrütersaison ein. Den Nachmittag verbrachten wir mit Jassen und warmen Getränken in der Wärme bei guter Laune. Als wir uns dann langsam auf den Heimweg machten, fuhren wir mit der Standseilbahn den Berg runter auf Unterwasser, wo wir auf das Postauto warteten. Mittlerweile hatte es stark angefangen zu regnen. Das Postauto brachte uns wieder nach Alt St. Johann zurück. Auf der Rückreise mit dem Zug nach Seuzach wurden die letzten Flaschen Wein getrunken, viel geredet, erzählt und gespasst.

In Seuzach angekommen, begaben wir uns zu Adrian Thomann nach Hause um den 30. Geburtstag von Päde Manz zu feiern. Es wurden die auf der Rückreise erstandenen Geschenke, oder Teile davon, überreicht. Den Abend liessen wir im gemütlichen Rahmen ausklingen.

Ich danke Adi hiermit nochmals für die Gastfreundschaft und natürlich unserem Reiseleiter Andy Dubs für die hervorragend organisierte Turnfahrt.

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