Sieg zum Saisonauftakt!Noch selten in der Geschichte des Turnvereins Seuzach ist man mit einer so kleinen Truppe an den Hallenwettkampf in Effretikon gereist. Nur 16 Nasen waren es. Doch Quantität und Qualität stehen zum Glück selten in einem deckungsgleichen Verhältnis zueinander. Eher im Gegenteil! Die anwesenden Turner zeigten sich in Bestform. In allen Disziplinen, ausser dem Dreihupf, ergatterten die Seuzemer eine Auszeichnung. Doch berichten wir von der Pendelstafette. Diese wurde im Training mehrfach geübt, jedoch noch mit mässigem Erfolg. Die so wichtigen Übergaben wollten einfach nicht klappen. Insbesondere der sonst so geschickte Oberturner griff einige Male daneben. Die Zeichen standen also nicht gut, als es zum Ernsteinsatz kam. Die Nerven waren angespannt, die Knie schlotterten und der Übergabestab rutschte lose in der verschwitzten Handfläche hin und her, als man sich für die schnellste Serie des Tages bereit machte. Doch Seuzach hat ja bekanntlich das eine oder andere vielversprechende Rennpferd im Stall, vielleicht lag also doch noch was drin. Der Tiefstart von Dave Kuster verlief super, die ersten Übergaben funktionierten perfekt und schon bald sahen die Zuschauer ein Seuzach das an der Spitze mitlief. Die Seuzacher Fans schrien immer lauter, während ihre Recken sprinteten, als gäbe es was zu gewinnen. Mittlerweile lief Seuzach ganz vorne mit und ein Sieg war in greifbarer Nähe. Der zweitletzte Läufer war Jan Vier und auf ihn folgte als letzter Läufer nicht Fev Rier, sondern sein Doppelgänger Philipp Vier, seit einigen Jahren bekannt unter dem Namen OT. Die Zuschauer hielten den Atem an. Jetzt ging es nur noch darum, den Stab unversehrt ins Ziel zu bringen. Und tatsächlich, der Oberturner packte den Stab mit sicherem Griff und legte einen Gewaltssprint hin, an allen vorbei, bis über die Ziellinie – der TV Seuzach war Erster!Die Ernüchterung folgte sogleichDie Freude war gross! Die stolzen Sprinter liessen die Knollzapfen quarken und den Hamster auf dem Tisch tanzen. Doch die Ernüchterung setzte schon kurze Zeit später und nicht wie üblich erst am nächsten Tag ein. An der Siegerehrung hiess der Gewinner zum Erstaunen aller nämlich nicht Seuzach, sondern – mit unglaublichen 3 Sekunden Vorsprung – Henggart. Auch die Sieger selber waren erstaunt, gingen doch auch sie davon aus, dass bei einem Wettrennen derjenige, der als erster durch das Ziel kommt, gewinnt. Aber vielleicht sind wir da einfach etwas zu altmodisch. Sei es wie es sei, es war ein genialer Wettkampf und die Turner vom TV Seuzach können stolz auf ihren Auftritt sein. Im Anschluss an die Rangverkündigung gingen alle zusammen in das Restaurant Frieden in Ohringen, um die gewonnenen Naturalien zu geniessen und den Sieg – jawoll den Sieg! – angemessen zu feiern. Hopp Seuzi!Stefan Frey


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