Das kantonale Turnfest nebenan

Ganze 7000 Turnende waren am ersten Wochenende am KTF und fast 11’000 Personen aus über 500 Vereinen aus der ganzen Schweiz waren am zweiten Wochenende sportlich im Einsatz. So ein Volumen hat natürlich sehr viele Helfer benötigt. Auch viele Seuzemer waren engagiert, der TV Seuzach hat knapp 180 Stunden von den total 58’000 Helferstunden geleistet. Viel fleissiger waren die Trägervereine Andelfingen, Buch am Irchel, Dägerlen, Flaach, Hettlingen, Henggart und Marthalen, bei denen jedes Aktivmitglied mindestens 50 Helferstunden leistete. Total waren 6’912 helfende Hände (von 3’456 Personen) am KTF, somit hat der durchschnittliche Helfende für ca. 16.8 Stunden gearbeitet. Nun sei jedoch die Zahlenschlacht beendet und wir wenden uns dem Turnfest an sich zu.

Einzelwochenende

Stefan Frey trägt mit seinem Riesensatz zur guten Weitsprung-Note bei.

Trotz der riesigen Grösse war das ganze Gelände des Turnfestes sehr kompakt. Alle unsere Wettkämpfe und der Zeltplatz waren auf den Feldern zwischen dem Lindenhof, Dägerlen, Oberwil und Rutschwil lokalisiert. Alle Wettkampfanlagen waren extra für das Turnfest erbaut worden, von der Gerätehalle bzw. -Zelt, bis zu den Kugel- und Hochsprunganlagen. Für die Rundbahn wurde extra schöner Rasen angesät. Alle Anlagen liessen bezüglich Qualität und Quantität nichts zu wünschen übrig, was nach unserem letztjährigen Ausflug nach Frutigen, nicht selbstverständlich war. Die turnerischen ­Resultate waren von zufriedenstellend über gut bis sehr gut: Am ersten Wochenende erturnten einige Seuzemer Einzelkämpfer gute Ränge: Linus Oklé und Dave Kuster turnten an je 5 Geräten und kamen so auf die Ränge 29. (41.7 Punkte) und 34. (40.4 Punkte). Unter den Leichtathleten (6-Kampf) zogen die Gaull-Brüder allen davon: Roman landete auf den 7. Rang, Pascal auf dem 55. Rang. Ganz im Sinne des Breitensports reihten sich Seuzemer Turner auch in die hinteren Ränge. So reichte es für Tim Zürcher, Simon Kläui, Jan Vier, Stefan Frey, Philipp Vier, Leander Odermatt, Gian Oklé, Nils Bärlocher, Gian Mathys Louis Schütz und Silvan Fritz zwar nicht für eine Auszeichnung, jedoch gehörten sie zu der Elite, denen ein Wochenende am Turnfest nicht genug ist.

Sektionswettkampf

Am Hochsprung: Oliver Hurni in völliger Konzentration.

Das zweite Wochenende ist die heisse Phase, in der es um die Wurst geht. Nicht nur, weil die Massen an Menschen um die Mittagszeit die Verpflegungsmeile verstopfen, sondern auch weil die Sektionswertung die teilnehmenden Vereine klar nach Leistung sortiert. So landete der TV Seuzach nach einem super Wettkampf am Freitagmorgen im 3-teiligen Wettkampf der 2. Stärkeklasse auf dem 29. Rang. Besonders hervorzuheben ist die 9.00 in der 80m-Pendelstafette. Alles in allem war der Oberturner Patrick Schuler mit der Endnote 24.94 sehr zufrieden.

Nach dem Wettkampf

Der einzige kleine Dämpfer gab es nach dem Wettkampf: Die nächsten Duschen waren in den Dörfern Rutschwil und Seuzach gelegen. So gab es zum Sonnenuntergang eine Pilgerreise in die Nachbarsdörfer, viele Seuzemer gingen kurz nach Hause. Dafür war man dann umso fitter für das Fest: Während das Festzelt eher weniger genutzt wurde, war der Biergarten dank dem guten Wetter bis spät in der Nacht gut besucht. Wem es zu kalt wurde, ging in die Bar, in welchem dank dem überlangen Bartresen, den DJs auf der erhöhten Plattform und guter Musik, eine mega Stimmung herrschte. Wer es lieber gemütlicher wollte, sass in der Wylandstube oder schnappte sich etwas von der Verpflegungsmeile. Dank des milden Wetters sah man viele Personen auf der Wiese sitzend die feinen Frühlingsrollen, Momos, indisches Curry oder vegane Burger oder Wraps geniessen. Manche übernachteten gerade unter dem freien Himmel.

Alles in Allem können wir sehr zufrieden und glücklich auf ein super Turnfest zurückblicken, welches die Trägervereine und das Organisationskomitee auf die Beine gestellt haben. Danke und bis nächstes Jahr an der RMS in Turbenthal!

Marco Frei